Montag, 27. Oktober 2014

BEREIFUNG

MAXXIS HIGH ROLLER II

Nachdem drei Saisons ein Maxxis Ardent an der Front seine Dienste geleistet hat, wollte ich wieder einmal einen anderen Reifen ausprobieren. Es sollte auf jeden Fall wieder etwas aus dem Hause Maxxis werden. Wenn möglich mit einem etwas aggressiveren Stollendesign wie es sein Vorgänger hatte – dabei sollte der Rollwiederstand auch wieder im erträglichen Bereich liegen. Bei meiner Suche bin ich relativ schnell über den High Roller II gestolpert. Er wird im Moment an vielen Enduro-Bikes verbaut und hat recht gute Kritiken. Also soll er der Neue für die Front werden. Dabei habe ich mich für einmal für die härtere Gummimischung entschieden – in der Hoffnung, ein paar Stollen weniger im groben Gelände zu verlieren.

Als erstes fällt einem auf, dass das Mittelstollen-Design Ähnlichkeiten mit dem Ardent hat. Das dürfte einem guten Rollwiederstand sicher entgegen kommen. Die Seitenstollen dagegen sind einiges wuchtiger und sehen nach viel Kurvengrip aus. Daneben hat man aber auch das Gefühl massig Reifen respektive Gummi in den Händen zu haben. Das liegt sicher auch an seiner extra verstärkten EXO-Karkasse. Alles in allem strahlt er mit seinem aggressiven Stollendesign viel Grip und Pannenschutz aus. Und das gibt Vertrauen für die nächsten Ausfahrten.   

Fazit: Nach den ersten Fahrten auf unterschiedlichem Terrain (Schotter, Fels, Wald, trocken, nass, matschig) hat sich der Maxxis High Roller II als ein sehr guter Enduro-Allround-Frontreifen ausgezeichnet. Dabei fühlt er sich auch gut auf Schotter und Asphalt an (kein Hummel-Gebrumme). Bei viel Speed und Schräglage kann es aber je nach Gelände vorkommen das er ausbricht. Doch mit kleinen Lenkkorrekturen landet dieser Punkt schnell wieder im grünen Bereich. Auch seine Selbstreinigung ist mit seinem offenen Stollendesign für einen Nicht-Dreck-Spezialisten recht gut. Und zu guter Letzt sind bis jetzt auch alle Seitenstollen heil geblieben. Alles in allem bekommt er darum nach den ersten Fahrwochen ein Sehr empfehlenswert!

Facts: Maxxis High Roller, Faltreifen
  • Dimension: 26 x 2.4
  • ETRTO: 61-559
  • Ausführung: Schlauch
  • Gummimischung: 60a MaxxPro
  • Karkasse: 60tpi + EXO (zusätzlicher Seitenschutz)
  • Gewicht: 856 g
  • gefahrener Luftdruck Ø: vorne 2,0 bar
  • Preis: CHF 43.- UVP




































Der Reifen ist seit dem 18.10.2014 auf einem Canyon AM6 verbaut.

Verfasser: RST

Mittwoch, 18. Juni 2014

FEDERGABEL



MANITOU SHERMAN – GABELTUNING BY AKIRA


Die meiste Zeit verbringe ich auf dem Hardtail oder dem Allmountain-Bike. Darunter leidet vor allem die Einsatzzeit des Freerider‘s. Trotz seltenem Einsatz konnte ich mich einfach nie richtig mit der  Federgabel am Cannondale Gemini 1000 anfreunden. Die verbaute Sherman war schon neuwertig nicht gerade die Feinfühligste. Unter Bikern hatte sie sogar den Ruf nur einzufedern, wenn man gegen eine Mauer donnert. Also was machen mit der verbauten Gabel? Soll endlich eine Neue her? Ist die dann besser? Oder gibt es eventuell eine andere Option? Ich habe mich schlussendlich für die andere Option entschieden: Ein Federgabel-Tuning. Das funktioniert natürlich nur wenn die Gabel grundsätzlich noch gut in Schuss ist. Das heisst unter anderem keine Dellen und Kerben auf den Standrohren. Die Sherman Breakout Plus war zum Glück äusserlich noch in tadellosem Zustand.

So habe ich nach einigen Abklärungen und Vorgesprächen die Sherman an die Firma Akira Tuning geschickt. Der Auftrag lautete, das Ansprechverhalten zu verbessern und auf meine Bedürfnisse anzupassen. Das Service- und Tuning-Package dafür trägt den Namen „Silver-Tuning“ und ist darauf ausgerichtet die Effektivität des Federwegs besser zu nutzen, die Performance der Dämpfung, und das Ansprechverhalten stark zu verbessern. Dies natürlich alles unter Berücksichtigung von persönlichen Kennzahlen wie Fahrergewicht, Fahrstil und hauptsächlich gefahrenes Gelände.

Nach knapp zwei Wochen konnte ich die Gabel wieder in Empfang nehmen. Das Resultat ist beeindruckend! Das Ansprechverhalten ist um ein vielfaches feiner. Und zum ersten Mal habe ich auch den Eindruck, dass der ganze Federweg genutzt wird. Welche Massnahmen dazu geführt haben, sind in etwa zu erahnen: neue und besser ansprechende Shims (Führungen im Innern) und sicher auch ein High-Performance-Oel mit einer optimierten Viskosität. Und damit die Gabel jetzt bei grossen Drops nicht komplett einsackt, musste eine etwas härtere Feder eingesetzt werden - die Performance ist trotzdem spürbar besser geworden. Hier stimmt also die Aussage „kleine Massnahmen = grosse Wirkung“ vollends.

Das Tuning der Sherman hat sich trotz hohem Alter (Jahrgang 2004) und einigen Kosten mehr als gelohnt. Der Spassfaktor liegt jetzt bei 200%. Da nervt einzig der Umstand, dass ich das nicht schon viel früher in Angriff genommen habe.

Fazit: Ein Gabel-Tuning lohnt sich definitiv. Und das nicht nur bei alten Gabeln. Auch neue Federgabeln können davon enorm profitieren. Nicht immer lassen sich die persönlichen Vorlieben über die aussenliegenden Schrauben und Ventile wie gewünscht einstellen. Und oft ist die werkseitige Verarbeitung und Einstellung einer Gabel doch recht dürftig respektive sehr auf Massenfertigung ausgelegt. Die Kosten für ein Gabel-Tuning fallen in der Regel nicht gerade günstig aus, aber der Mehrwert an Fahrkomfort ist eindeutig höher zu gewichten und verdient sich alles in allem ein Absolut Empfehlenswert!

Facts: Manitou Sherman Breakout Plus mit Akira-Silver-Tuning
  • Gabelsystem: Luft/Feder mit SPV
  • Federweg: 170 mm mit Absenkung und Lockout auf 130 mm
  • Achssystem: 20 mm Steckachse
  • Steuerrohr: 1,5“
  • Jahrgang: 2004
  • Tuning: Juni 2012 (Akira-Silver-Tuning)
  • Kosten: CHF 360.- (Tuning und Service)


































Die Federgabel ist in einem Cannondale Gemini 1000 (Modell 2004) verbaut.

Verfasser: RST

LAUFRAD



26“ FUN WORKS VORDERRAD MIT 4WAY DH NABE UND AMRIDE 25 FELGE


Im Baukastensystem nach Herzenswunsch Einkaufen – das macht definitiv Spass. Ganz nach meinen Wünschen habe ich mir für mein Allmountain-Hardtail ein neues Vorderrad aufbauen lassen. Konzipiert für den harten Ganzjahreseinsatz im Mittelland und den Voralpen. Es sollte also ein Sorglos-Laufrad werden welches mir erlaubt 2.40er Schlauchreifen darauf zu montieren. Und mit den Felgenmaulweiten von innen 25 und aussen 30 mm lässt sich das mit dem Rad von Fun Works wunderbar umsetzen.

Das Laufrad wurde sehr sorgfältig von Hand aufgebaut. Das lässt sich schon daran erkennen, dass ihm bis heute weder Wurzeln und Felsen noch andere sonstige Hindernisse, egal von welcher Seite, etwas anhaben konnte.   

Fazit: Wer auf der Suche nach einem guten und kostengünstigen Custom-Laufrad ist, der liegt hier sicher richtig. Dabei kann man aus verschiedenen Achssystemen, Felgen, Speichen und Nippel aussuchen. Und das Ganze natürlich nach eigenem Farbgusto gestalten. Für den Custom-Faktor und die Verarbeitung verdient sich das Laufrad von Fun Works ein Sehr Empfehlenswert!

Facts: 26“ Fun Works Custom Vorderrad
  • Nabe: Fun Works DH Disc IS mit 15 mm Steckachse, rot eloxiert
  • Felge: Fun Works Amride 25 disc, schwarz
  • Speichen/Nippel: Niro 2.0 schwarz, Alu-Nippel rot
  • System: für Schlauchreifen
  • Modell: 2013
  • Anbieter: actionsports.de
  • Preis: CHF 110.- UVP



Das Fun Works Custom Vorderrad ist seit dem 23.12.2013 auf einem Santa Cruz „Chameleon“ verbaut.

Verfasser: RST

Dienstag, 22. April 2014

PEDALE



SHIMANO SPD-KLICKPEDALE PDM545

Das hier ist definitiv ein Langzeittest, denn seit mehr als 7 Jahre fahre ich das Mountainbike- Klickpedal PDM545 von Shimano. Dabei kommt dieses vor allem im Freeride- und Allmountain-Bereich auf Fullys zum Einsatz. Aber auch auf längeren Alpentouren setze ich gerne auf dieses Pedal mit dem äusserst robusten Aluminiumkäfig. Zudem schätze ich die grosse Standfläche, vor allem wenn in technischen Passagen schnelles Aus- und Einklicken gefordert ist. Das Mehrgewicht zu anderen Klickpedalen nehme ich gerne in Kauf. Ausser ein bis zweimal pro Jahr etwas WD40-Spray braucht das Pedal keine besondere Pflege und Nach-Einstellungen.

Fazit: Für einmal hält die Werbung was sie verspricht. Das Pedal ist wirklich wartungsarm, und die gedichteten Kompaktlager sind absolut dicht. Wer also ein Sorglos-Klickpedal sucht, der ist mit dem Dauerbrenner PDM545 mehr als nur gut bedient. Darum gibt es hier dafür ein Äusserst Empfehlenswert!

Facts: Klickpedal Shimano PDM545
  • Mechanismus: Einstieg beidseitig, Härte stufenlos verstellbar
  • Lager: gedichtetes Kompaktlager, CroMo-Achse
  • Farbe: silber
  • Gewicht: 567 g/Paar
  • Modell: 2007
  • Preis: CHF 45.- 


































Das Klickpedal PDM545 ist seit dem 01.03.2007 abwechselnd auf verschiedenen Bikes verbaut.

Verfasser: RST

Mittwoch, 19. März 2014

PEDALE



SHIMANO SPD-KLICKPEDALE PDM424

Seit vielen Jahren fahre ich im Enduro-Bereich das Klickpedal PDM545 von Shimano. Dieses besteht aus einem robusten Aluminiumkörper und hat eine extragrosse Auflagefläche. Für ein Allmountain-Hardtail wollte ich eine Alternative zu dieser extrarobusten Version verbauen. So habe ich mich für die günstigere Version entschieden: das PDM424. Der erste sichtbare Unterschied liegt darin, dass der Käfig aus Kunststoff ist. Von aussen lassen sich keine weiteren entscheidenden Unterschiede, von der fast doppelt so teuren Alu-Version, finden. Materialtechnisch wird es aber sicher etwas weniger hochwertig sein. Das herauszufinden überlasse ich den Material-Freaks.

Für einmal ist die günstige Version nicht schwerer. Im Gegenteil. Das PDM424 ist um fast 100 g leichter als das teure PDM545-Pedal. Klar, Kunststoff ist leichter als Aluminium. Doch wie steht es mit der Haltbarkeit? Kunststoff kann doch brechen! Bis jetzt hat sich das (noch) nicht bestätigt. Der Kunststoff-Käfig hat zwar schon arg gelitten (Fels- und Steinberührungen), die Funktion leidet aber nicht darunter – höchstens die Optik. Das Pedal habe nicht in der Meinung angeschafft, dass es ähnlich lange wie die Aluversion halten wird. Dieses fahre ich ohne Probleme schon seit über 10 Jahren. Da drängt sich ein Test hinsichtlich Lebensdauer beim Allmountain- und Enduro-Einsatz gerade zu auf.

Grundsätzlich sollte man sich aber schon die Frage stellen auf welchem Bike das Pedal zum Einsatz kommt, und in welchem Gelände man damit unterwegs ist. Je nach dem kann man sich für Kunststoff oder Alu entscheiden.

Fazit: Das PDM424 ist sicher ein Fall für Sparfüchse die trotzdem die Annehmlichkeiten eines grossen Käfigs haben möchten. Und wer das Pedal nicht ganz so hart rannimmt, der liegt hier sicher nicht ganz falsch. Wer hingegen ein Pedal für’s Grobe kombiniert mit Ewigkeit haben möchte, der ist mit der doppelt so teuren Aluversion sicher besser bedient. Das PDM424 bekommt aufgrund seiner etwas niedrigeren Lebenserwartung (Vermutung) deshalb nur ein Empfehlenswert!


Facts: Klickpedal Shimano PDM424

  • Einsteigemechanismus: beidseitig
  • Härte stufenlos verstellbar 
  • Lager: Kompaktlagereinheit 
  • Farbe: schwarz 
  • Gewicht: 472 g/Paar
  •  Modell: 2013
  •  Preis: CHF 40.-


































Das Klickpedal PDM424 ist seit dem 01.06.2013 wechselnd auf verschiedenen Bikes im Einsatz.

Verfasser: RST